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Friday, 20 May 2011 09:23

Bank-Rechenzentralen und „Social Payment“ zusammen denken

WRITTEN_BY  connormarc

Seit heute stellt die Volksbank Bühl in ihrem Blog die Frage „Social Payment auf dem Vormarsch?" Beachtlich ist nun für mich weniger die Fragestellung an sich, da das Thema ja nun nicht gerade seit gestern bearbeitet wird. Auch inhaltlich fühle ich mich jetzt vom Beitrag nicht gerade zur Diskussion herausgefordert, handelt es sich doch eher um eine recht allgemeine Vorstellung von Flattr und Kachingle.

 

 

 

Für mich weniger geläufig ist allerdings die Tatsache, dass die Frage nach der Zukunft von "Social Payment":

 

von einer regionalen Bank gestellt wird.

 

Warum eigentlich?

 

Im Grunde deshalb, weil für mich sowohl Flattr als auch Kachingle wenig bis nichts beitragen können wenn es darum geht, mit Klein- und Kleinstspenden ein regionales und kontinuierlich einsetzbares Sammelsystem für gemeinnützige Organisationen/Projekte aufzustellen und nutzbar zu machen. Wohl vor allem deshalb, weil weder Flattr noch Kachingle für diesen Zweck erdacht, konzipiert und entwickelt wurden sondern für ganz andere Zwecke.

 

Das ist nun nicht weiter schlimm, zieht man in Betracht, dass mit Bank-Rechenzentralen bzw. deren Know-How in den Bereichen:

 

- Geld-Transaktionen

 

- Sicherheit von Transaktionen

 

- Datensicherheit allgemein

 

- Programmierung und Einsatz von Algorithmen

 

- Know-How im Umgang und Einsatz von automatisierten Prozessen allgemein

 

u.v.m.

 

Akteure im IT-Bereich zur Verfügung stehen, die „Social Payment“ auch für den dauerhaften Einsatz vor Ort, in jeder Region, für jede regionale Bank nutzbar machen könnten. Denke ich zumindest.

 

Natürlich stellt sich hier sofort die Frage nach Sinn, Umsetzbarkeit und Kosten eines solchen „Mikrospenden-Subsystems“ (man findet hier im Blog ja einige, bisher gesammelte Fragen, Antworten und auch Statements von regionalen Banken zu diesem Thema).

 

Was mir immer wieder auffällt ist, dass gerade von einer Bank die Themen „Rechenzentrale und ihre Möglichkeiten“ und das Thema „Social Payment“ wenig bzw. gar nicht in Verbindung gebracht werden und mir scheint, als blieben damit Potenziale in dieser Sache ungenutzt. Bis dato sind die Hauptargumente, die gegen den Einsatz eines regionalen und zentral-gesteuerten Spendensystems angeführt werden:

 

- der Aufwand und die Kosten, die für die Implementierung eines Spenden-Subsystems anfallen

 

- die Kosten pro Transaktion, die im Verhältnis zum gesammelten Kleinbetrag zu hoch ausfallen,   um das System aus Banksicht effektiv / effizient zu gestalten

 

- das angenommene, mangelnde Interesse von Kunden, das Sammelsystem zu nutzen

 

Starke Argumente, die allerdings allesamt nicht universell und schon gar nicht unantastbar sind, vollzieht man einmal den für die Diskussion notwendigen, gedanklichen Schritt und setzt Rechenzentralen und „Social Payment“ in einem regionalen Kontext in Beziehung zueinander. Bis dato scheint es, als das in Diskussionen dieser Art, auch wenn sie von einer Bank ausgehen, die Themenkomplexe eher einzeln dargestellt und betrachtet werden als sie zu kombinieren. Sollte das aber doch irgendwann einmal der Fall sein, könnte das Thema z.B. lauten:

 

- Sinn und Unsinn von regionalem, zentral gesteuerten Mikro-Fundraising

 

- Bank-Rechenzentralen und „Social-Payment“?

 

- Regionale Banken und „Crowdfunding“ - geht das zusammen?

 

- Sammel-Algorithmen für Alle?

 

- Regionale Spendendistribution – Auch eine Sache für Bankkunden, Banken und    Rechenzentralen?

 

usw.

 

Ob da dann aber überhaupt jemand mitreden möchte ist allerdings mehr als fraglich. Mal sehen, was noch so kommt.

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