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Friday, 24 September 2010 10:15

Wie sich Mikrospenden von Dauerauftrag und Einzugsermächtigung und meine Bank von Paypal unterscheidet

WRITTEN_BY  connormarc

Was mir immer wieder auffällt ist, dass (oftmals aus akutem Zeitmangel bei gleichzeitigem Kampf mit einer zu verarbeitenden Informationsflut) Begriffe aus der Welt der Finanztransaktionen beliebig kombiniert und in einen Topf geworfen werden. Am Ende kann dann die (natürlich berechtigte) Frage stehen:

 

„Wer um Gottes Willen braucht das Subsystem in Zeiten von Paypal, Dauerauftrag und Einzugsermächtigung?"

 

 

 

 

Anders gesagt:

 

Es scheint doch alles schon da zu sein. Warum denn dann noch ein Subsystem im Bankzentralrechner?

 

An solch einem Punkt in der Diskussion heißt es dann „Ruhe bewahren“, Glotze ausschalten (falls am Laufen), nen Schluck trinken, nochmals kurz googeln was Daueraufträge und Einzugsermächtigungen und Paypal eigentlich sind und (vor allem) leisten können und dann entspannt überlegen.

 

Denn Im Bezug auf das Mikrospenden-Subsystem liest sich das gedankliche Wirrwarr manchmal folgendermaßen:

 

„Irgendwie sehr cool! Verwirrend nur, weshalb ein Subsystem erstellt werden muss anstatt eines Dauerauftrags?

Gedanke: viele Open-Source-Projekte nutzen Paypal zum Sammeln von Spenden. Vielleicht hat Paypal ja mehr Interesse als die Deutsche Bank!“


Auffällig ist vielleicht erstmal, dass in wenigen Zeilen gleich die halbe Finanzwelt in Bezug auf das Spendensammeln gedanklich abgearbeitet wird:

 

- Dauerauftrag

- Open-Source

- Paypal

- Subsystem

- Deutsche Bank

 

Verwirrend, verwirrend. Und schon allein aus diesem Grund wünsche ich mir mein eigenes Subsystem im Rechenzentrum der Bank DENN:

 

Mikrospenden hat mit den „alten Bekannten“ namens Dauerauftrag und Einzugsermächtigung und vor allem Paypal nicht allzu viel gemeinsam. Wo liegen aber die Unterschiede?

 

Für mich liegt ein Hauptunterschied darin, dass beim Mikrospenden die gespendeten Beträge sich frei und nach dem Zufallsprinzip zwischen 0,00€ und 0,99€ bewegen, d.h. dynamisch sind und nicht etwa etwas Statisches, „Festgelegtes“ wie das bei Daueraufträgen und Einzugsermächtigungen der Fall ist. Denn bei diesen Beiden dominiert ausschließlich der gleichbleibende, feste Betrag (was aus meiner Sicht die Entscheidung, Spenden zu tätigen nicht gerade positiv beeinflusst. Eher im Gegenteil).

 

Beim Bank-Mikrospenden weiß jeder Spender, wo die Unter- und Obergrenze seiner Spende liegt aber nie, wie hoch er dann tatsächlich spendet. Das entscheidet mehr oder weniger der „Moment“ der Buchung. Man darf das auch Zufall nennen aber streng genommen befinden sich auch eher zufällig eine bestimmte Anzahl von Münzen im Geldbeutel wenn ich vor der Spendenbüchse stehe. Also ich persönlich habe gegen kalkulierte Zufälle eigentlich nichts einzuwenden.

 

Nennen kann man Mikrospenden also auch:

 

Dynamisches Spenden innerhalb bestimmter Grenzen.

 

Ein weiterer Unterschied zeigt sich für mich in der Frage: Wer sammelt überhaupt die Spenden? Wer und was steckt hinter dem Sammelkonto?

 

Beim Mikrospenden sammelt einzig und allein die (regionale) Bank die Spenden ein und dies für gemeinnützige Organisationen in ihrer Region und keine „dritte“ Organisation wie Paypal. Außerdem hat Paypal (noch) keine Filiale in meinem Ort und ich kein Girokonto bei Paypal. Der persönliche Kontakt zur Sammelorganisation trägt doch auch erheblich zum vertrauensvollen Spenden bei.

 

Und dann kommt da noch das Problem dazu, dass Paypal leider kein automatisches und regelmäßiges Spendensammeln anbietet und ich dafür erst einmal ein Subsystem im Rechenzentrum von Paypal einrichten lassen müsste, was ungefähr eine der schwierigsten Aufgaben in der heutigen Zeit darstellen würde.

 

Man stelle sich nur den E-Mail Kontakt mit Herrn X oder Frau Y von Paypal vor.

 

Nein nein, vorher klage ich auf Erstellung des Subsystems im Rechenzentrum der Bank, denn Buchungen dieser Art gehören eigentlich zum Tagesgeschäft.

 

Ich sehe gerade, auch DIE Erklärungen versteht bestimmt kein Mensch. Ich mach mal ne Tabelle.

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